Falsche und fehlende Stimmzettel, zu lange Warteschlangen – nach dem Chaos im Herbst 2021 wird die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus nun am 12. Februar (unter Vorbehalt) nachgeholt. Hätte die Pannenwahl in der Hauptstadt mit dem E-Voting verhindert werden können? Was für und was gegen eine Online-Wahl spricht und wo uns andere Länder wie Estland voraus sind, ist Thema dieser Podcastfolge. Sidonie und Sven fragen: Warum wählen wir nicht digital?
Unsere Interviewgäste:
Estland ist seit 2005 Vorreiter bei der Online-Wahl. Robert Krimmer, bis November 2022 Professor für E-Governance am Skytte-Institut der University of Tartu, spricht mit Sven darüber, wie das E-Voting im baltischen Staat funktioniert und welche Trends er für Deutschland sieht.
In Deutschland könne man das E-Voting nur schrittweise implementieren, sagt Carlo Petruschke vom IT- und Business Consulting-Unternehmen CGI. Dazu zählen beispielsweise die digitale Unterstützung beim Auszählungsprozess oder ein digitales Wählerverzeichnis. Welche Vorteile er darin sieht, verrät Carlo Petruschke im Interview.
Henning Tillmann ist Softwareentwickler und Mitglied des Beirats zur Digitalstrategie der Bundesregierung. Als Mitglied des digitalhubs des SPD-Parteivorstands verantwortet er zudem den Bereich IT-Sicherheitspolitik. Aus seiner Sicht gibt es keine Alternative für Remote-Wahlen außer der Briefwahl. Mit Sidonie spricht er darüber, welche Probleme er beim Thema E-Voting sieht und wann Digitales Wählen eine geeignete Alternative ist, um die Demokratie aufrechtzuerhalten.
Weitere Links und Infos:
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Redaktion: Christin Müller, Hanna Sißmann, Laura Rodenbeck
Schnitt: David Grassinger
Moderation: Sidonie Krug und Sven Oswald
Produktion: eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.